Château Les Carmes Haut-Brion 2023

Robert Parker

97-99, April 2024

"Guillaume Pouthier und sein Team haben wieder einmal einen der einzigartigsten und charaktervollsten Weine aus dem Bordeaux geschaffen. Der 2023 Les Carmes Haut-Brion offenbart Aromen von Maulbeeren und Himbeeren, vermischt mit Noten von Weinbergsrauch, Orangenschalen, Rosenblättern und Gewürzen. Er ist von mittlerem bis vollem Körper, fleischig und konzentriert, mit einem kraftvollen, vibrierenden und vollständigen Mittelgaumen, der mit einem langen, ätherischen und köstlich salzigen Abgang endet. Sinnlich, geschmeidig und nahtlos, seine wunderbar raffinierten Tannine sind analytisch gesehen sogar reichhaltiger als die des Jahrgangs 2022, aber sie sind so brillant integriert, dass sie fast nicht wahrnehmbar sind. Diese Assemblage aus 50 % Cabernet Franc, 30 % Cabernet Sauvignon und 20 % Merlot ist auf Langlebigkeit ausgelegt, doch seine raffinierte Struktur macht ihn schon in jungen Jahren überraschend zugänglich. Er reift zu 70% in neuen Eichenfässern, zu 20% in 18-Hektoliter-Fässern und zu 10% in Amphoren. Ein beachtlicher Ertrag von 50 Hektolitern pro Hektar ist ein entscheidender agronomischer Erfolg in einer schwierigen Wachstumsphase."

James Suckling

98-99, Mai 2024

"Dies ist ein fantastischer Wein und sehr, sehr aufregend, mit Reinheit und Helligkeit zu den blumigen, würzigen und Brombeernoten. Er ist voll und tief mit Agilität und schwerelos. Man spürt die Größe des Weins. Der Winzer sagt, er sei konzentrierter und strukturierter als der 2022er. Leicht salzig. 60% Ganzbeerengärung. 50% Cabernet Franc, 30% Cabernet Sauvignon und 20% Merlot. Aus biologisch angebauten Trauben."

Decanter

April 2024

"Extrem blumige Nase; Pfingstrose, Iris, Rose, ausdrucksstark und aromatisch mit schwarzen Früchten, Lakritz, dunklen Früchten, Zedernholz, etwas schwarzer Schokolade und Kaffeebitterkeit in der Nase. Glatt und geschmeidig, schön gewichtet im Mund, nach vorne, griffig und hell mit einem weichen Biss - wirklich ziemlich poliert und makellos. Die Säure ist nahtlos integriert und balanciert die Tannine und die reife Frucht mit einigen mineralischen Untertönen von nassem Stein und leicht bitterer Lakritze und Grapefruitschale im Abgang. Er ist ein wenig ernsthaft, aber mit einem weichen Biss von Erdbeere und Himbeere und steinigen Tanninen, die eine ausgezeichnete Terroir-Signatur ergeben, sicherlich poliert. Reif, frisch, sauber, duftend, schlank und stromlinienförmig. Er hat einen schönen Stil und viel Finesse von Winzer Guillaume Pouthier. Ernte vom 11. bis 25. September, 60% Ganztraubengärung, wodurch der Alkohol von 14,3% bei der Ernte auf 13,5% gesenkt wurde. 3,62 pH-Wert."

Falstaff

Mai 2024

"Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Sehr feine Würze, dunkle Beerenfrucht, frische Herzkirschen, Brombeerkonfit, zartes Nugat, mineralischer Touch, sehr facttenreiches Bukett. Komplex, stoffig, rote Kirschen, seidige Tannine, saliner Abgang, ein sehr finessenreich, ein dynamischer Wein [...], große Frische, salzig und [...] sicheres Reifepotenzial."

Vinous

94-96, April 2024

"Der 2023 Les Carmes Haut-Brion wird immer mehr zu einem Wein der Nahtlosigkeit. Während die verschiedenen Komponenten früher leicht zu erkennen waren, ist der Carmes heute meist ein Wein von großer Schönheit. Der 2023er ist ein wenig schüchtern, vor allem in der Aromatik. Mit anderen Worten, eine ziemlich große Abweichung von vielen anderen Jahrgängen der letzten Zeit, die in diesem Stadium viel auffälliger waren. Der technische Direktor Guillaume Pouthier erklärt, dass er dem 2023er eine längere Reifezeit, etwa 24-26 Monate, zukommen lassen will, so dass er bei der Vinifizierung und der ersten Phase der Reifung reduktiver vorgegangen ist als in der Vergangenheit. Wie immer ist der Les Carmes durch seinen hohen Anteil an Cabernet Franc und die Verwendung ganzer Trauben gekennzeichnet, aber wie bereits erwähnt, sind diese Merkmale nicht mehr so offensichtlich wie früher. Der Les Carmes war in den letzten Jahren einer der Stars in Bordeaux. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie sich der 2023er entwickelt."