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Was bedeutet Spätlese?

Unterschätzt und durch die angestrebte Weingesetzänderungen weiter in den Hintergrund getrieben worden - unsere Deutschen Spätlesen. Bei Rieslingliebhabern jedoch sind diese nicht wegzudenken! Beliebtheit erlangten die Spätlesen wegen Ihrer Vielseitigkeit, dichten Aromatik und erstaunlichem Reifepotential, aber woher kommt die Spätlese und was versteht man in der Weinbranche unter einer Spätlese? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengestellt.

Was bedeutet Spätlese?

Spätlese ist ein Begriff aus der deutschen Weinsprache und bedeutet "späte Lese". Er bezieht sich auf Weine, die aus Trauben hergestellt werden, die länger als üblich am Rebstock reifen dürfen und daher auch später als üblich gelesen werden. Diese verlängerte Reifezeit führt dazu, dass mehr Zucker in der Traube gebildet wird. Die Trauben werden zusätzlich natürlich aufkonzentriert, da sie von der Edelfäule „Botrytis Cinera“ befallen wird, einem Pilz. Dieser ist nicht schädlich, greift aber die Schale der Trauben an und perforiert diese. Daher kann Wasser entweichen, Extrakte und Zucker bleiben jedoch in der leicht verschrumpelten Traube zurück. Das wiederum bringt Weine hervor, die in jeglichen Geschmacksrichtungen von trocken über haltrocken/feinherb bis hin zu edelsüßen Weinen variieren und einen reichhaltigen, vollen Körper haben. Die meisten Spätlesen werden jedoch aufgrund des natürlich hohen Zuckergehaltes süß ausgebaut. Spätlese-Weine werden oft mit Weißweinen in Verbindung gebracht, besonders mit denen aus der Rebsorte Riesling, die dafür bekannt ist, das Terroir hervorragend zu reflektieren. Ein Spätlese Riesling zeichnet sich typischerweise durch ein Gleichgewicht von Säure und Süße aus, oft gepaart mit komplexen Fruchtaromen und einer ausgeprägten Mineralität.

Woher kommt die Spätlese?

Der Sage des Spätlesereiters nach existiert die Spätlese seit dem 18. Jahrhundert und wurde im Schloss Johannisberg im Rheingau entdeckt. Die damals dort residierenden Mönche hatten, wie in jedem Jahr, einen Boten zum Fürsterzbischof nach Fulda geschickt, um die Erlaubnis zur Lese zu bekommen. Aus bis heute ungeklärten Gründen kam der Bote nicht wie üblich, einige Tage später, sondern einige Wochen später zurück nach Johannisberg. Bis dahin ohne Leseerlaubnis, mussten die Mönche zusehen, wie die Trauben faulten und langsam eintrockneten. Nach offiziellem Eintreffen der ersehnten Erlaubnis setzten die Mönche alles daran, ihre Lese zu retten. Man erwartete zunächst kein gutes Ergebnis, doch der Kellermeister unter den Mönchen soll zu Protokoll gegeben haben, dass dieser Weinjahrgang der quantitativ kleinste, aber vom Geschmack der beste war, den er bis dahin erlebt hatte.

Prädikatswein Spätlese: Qualität, die überzeugt

Spätlese ist eine Klassifizierung innerhalb der Kategorie Prädikatswein, die die höchste Qualitätskategorie im deutschen Weinklassifizierungssystem darstellt. Prädikatswein, oder "Qualitätswein mit besonderen Eigenschaften", ist eine Bezeichnung, die auch andere Klassifikationen umfasst, die auf der Reife der Trauben bei der Ernte basieren. Andere Beispiele sind Kabinett, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Bei der Auswahl eines Spätlese-Weins ist es wichtig, den Produzenten und die Region zu beachten, da diese Faktoren den Stil und das Geschmacksprofil des Weins erheblich beeinflussen können. Beispielsweise wird eine Spätlese von der Mosel sich von einer aus dem Rheingau unterscheiden, selbst wenn sie aus der gleichen Rebsorte hergestellt sind.

Spätlese und Speisen: Eine harmonische Kombination

In Bezug auf die Speisenpaarung sind Spätlese-Weine vielseitig. Ein Spätlese-Riesling kann eine herrliche Ergänzung zu scharfen Speisen sein, da die Süße des Weins die Schärfe des Gerichts ausbalancieren kann. Auch typisch asiatisches Essen kann hervorragend zu einer süßen Spätlese kombiniert werden. Nicht nur die Schärfe, sondern auch süß-saure Gerichte können das Süße-Säure Spiel des Weines auf einzigartige Weise aufgreifen. Für Naschkatzen können diese Weine auch in Kombination mit Desserts oder einfach für sich als Dessertwein genossen werden. Trockene Riesling-Spätlesen dagegen passen hervorragend zu Fischgerichten, aber eher weniger zu süßen oder scharfen Speisen. Spätlese-Weine bieten ein einzigartiges Geschmackserlebnis und sind ein Zeugnis für das Können des Winzers, die natürliche Süße der Trauben mit der notwendigen Säure zu balancieren, um einen harmonischen, dichten Wein zu kreieren. Ob Sie Weiß- oder Rotweine, trockene oder süße Weine bevorzugen, es gibt sicherlich einen Spätlese-Wein, der für Sie ein besonderes und genussvolles Geschmackserlebnis bieten kann.

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