Auf einen Wein mit... Markus Schneider

Eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, die Markus Schneider in den letzten 20 Jahren geschrieben hat. Angefangen im Jahre 1994 mit 2ha und "handgeklebten" Etiketten ist das Weingut heute auf über 90ha angewachsen. Im Jahre 2003 wurde Markus Schneider vom Feinschmecker zum „Newcomer“ gekürt, 2006 feiert ihn der Gault Millau als „Entdeckung des Jahres“.

Markus Schneider kombiniert die kühleren, höher gelegenen Terroirs in Richtung Haardtrand mit den eher wärmeren aus der Ebene rund um Ellerstadt - ein idealer Mix aus Finesse und Kraft! Die Weinnamen wie „Kaitui“, „Ursprung“ und „Black Print“ sind vielen Weinliebhabern bestens bekannt und seit vielen Jahren äußerst beliebt. Wir haben uns mit Ihm zum Winzerinterview getroffen.

Wann ist Dir klar geworden, dass Du Winzer werden willst?
Ganz sicher, war Winzer werden kein Kindheitstraum von mir. Trotzdem habe ich mich für mein Schulpraktikum im Weingut Bürklin-Wolf beworben. Mehr unter dem Motto "mal sehen was dabei rauskommt". Schon am ersten Tag war ich infiziert und strickte am Traum von einem eigenen Weingut. Fazit: es ist was dabei raus gekommen und die damalige Bewerbung war einer meiner besonders guten Einfälle.

Wie würdest Du die Philosophie vom Weingut Markus Schneider beschreiben?

Was könnte ich jetzt in die Tasten hauen - gar nicht mein Ding. Dafür ganz kurz: harte Arbeit und nie ausruhen.

Was macht Deine Weine aus?

Sie machen Spaß vom ersten Tag, an dem ich sie hinaus in die Welt schicke und dann noch viele Jahre. Ich höre oft; "Deine Weine sind wie Du und haben sich ebenso verändert". Ich nehme das mit voller Demut und sehr gerne als Kompliment an.

Welcher ist Dein persönlicher Lieblingswein von Markus Schneider und warum?

Diese Frage hatte ich doch tatsächlich schon einige Male und ich beiße mir in schöner Regelmäßigkeit die Zähne daran aus. Deshalb gilt das einfachste Auswahlprinzip: Ich liebe sie alle, kümmere mich um alle und dazu immer mal wieder auch um andere ;)

Welche Personen haben Dich in Deinem Leben bisher am meisten beeinflusst?

Meine Familie, wirkliche Freunde und große Weinmacher.

Wie geht Ihr im Weingut mit der aktuellen Situation um? Denkst Du, dass Corona das Weingeschäft / die Art, wo und wie Wein getrunken wird, nachhaltig verändern wird?

Wir gehen hier im Gut unbeirrt unseren Weg. Noch wissen wir nicht, wie sich alles verändern wird und ob überhaupt. Die Theorien überlasse ich den unzähligen Spezialisten. Ich mache Wein, genieße es in vollen Zügen, nur Winzer sein zu dürfen (welch ein Luxus) und das Leben, im für mich gelobten Land.

Was ist Deine größte Passion neben Wein?

Der Wein nimmt schon eine gewaltige Rolle ein und begleitet mich, wenn ich ganz ehrlich bin, nahezu rund um die Uhr. Dazu kommt meine wunderbare Familie. Wenn dann noch etwas Zeit ist, regiert König Fußball!

Was wäre aus Dir geworden, wenn Du nicht Winzer geworden wärst?

Da ich bereits mit 15 Jahren im Job eingestiegen bin und "Blut geleckt" habe, hat sich diese Frage nie gestellt.

Mit wem würdest Du gerne mal ein Glas Wein trinken und warum?

Ich war gerade versucht einen großen Namen in die Runde zu werfen. Allerdings ermöglicht mir meine Arbeit, dass ich mich hin und wieder tatsächlich mit großartigen Persönlichkeiten auf ein Glas Wein treffe. Einige alte Freund dagegen sehe ich viel zu selten, deshalb schnappe ich mir gleich eine besondere Flasche, schwinge mich aufs Rad und besuche meinen Freund Stefan. Wie gut manchmal so ein Interview ist...

Wie lautet Dein Lebensmotto?

Tue recht und scheue niemanden.

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